Die HALLE – Eine Kunst-Initiative in Mainz 1976–1982
Mit einer Spurensuche zur HALLE, zum Mainzer Kunstverein und zur zeitgenössischen Kunst in Mainz
Herausgegeben von_Published by
Harald Kubiczak.
Die Ausgabe erscheint dank einer Förderung durch Stiftungsmittel vonseiten Dr. Peter Krawietz. Sie erscheint zudem mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Mainz, sowie mit einer Förderung des Ortsbeirats Mainz-Altstadt.
288 Seiten_pages, 12,5 x 20 cm, 2025
ISBN 978–3–9822835–2–4
36,50 Euro
Dokumentation über die Ausstellungen in der HALLE in Mainz und des Mainzer Kunstvereins. Aus einer losen Initiative entwickelte sich die HALLE mit einem an den Entwicklungen der Kunst ihrer Zeit orientierten Programm und wurde zu einem weit über Mainz hinaus anerkannten Forum für Gegenwartskunst. Das dokumentarische Text- und Bildmaterial wird ergänzt durch HALLE-Rückblicke, die einige der damals beteiligten Künstlerinnen und Künstler verfasst haben. Daneben geht ein Essay auf die Hintergründe von HALLE und Mainzer Kunstverein ein, und stellt sie in Beziehung zu vergangenen Foren für zeitgenössische Kunst in Mainz. Dies umfasst den 1823 gegründeten Verein für Kunst und Literatur, der nach seiner Neugründung 1920 eine Hinwendung zur Moderne vollzog, die bis zur erzwungenen Auflösung 1933 anhielt. Der Essay blickt zudem auf zwei Initiativen für zeitgenössische Kunst einzugehen, welche der HALLE unmittelbar vorausgingen.
Documentation of exhibitions in the HALLE in Mainz and the Mainzer Kunstverein. An improvised initiative at first, the HALLE featured a program oriented on the most recent developments in art of its time. This way the HALLE became highly acknowledged far beyond Mainz as a forum for contemporary art. The book features documentary texts and photos. Additional recent texts are written by some of the artists who were involved with the HALLE. Aside from that, an essay shows the backgrounds of HALLE and Mainzer Kunstverein in relation to other past forums of contemporary of art in Mainz. On one hand this is the Verein für Kunst und Literatur, found in 1823 and re-founded in 1920 with an emphasis on modern art until it was forced to resolve in 1933. On the other hand, the essay features two other initiatives for contemporary art in Mainz, which directly preceded the HALLE.
Die HALLE zeigte Ausstellungen und Projekte von Olaf Auer,
Lilli Engel, Gerd Fleischmann, Jörg Frank, Peter Sebastian Gramlich, Erwin Grießel,
Jochen Gros/Des-in-Gruppe,
Bettina Gruber, Manfred Hoinka, Dirk van der Meulen, Deborah Monroe, Chris van Mulligen, James Nitsch,
Paul Panhuysen, Bruno Paulot, Dick Postema,
Raffael Rheinsberg,
Aloys Rump, Roland Siegrist, Alfred Tilp,
Gudrun Wassermann u. a.
Zum Essay „Die HALLE, der Mainzer Kunstverein und die zeitgenössische Kunst in Mainz“ von Harald Kubiczak
Der von 1823/24 bis etwa 1890 bestehende Verein für Kunst und Literatur zählt zu den fünf ersten in Deutschland gegründeten Kunstvereinen. Nach seiner Neugründung 1920 kooperierte der Verein mit der Vereinigung Mainzer bildender Künstler, die zwischen 1926 und 1932 für sich bzw. in Kooperation neun groß angelegte Ausstellungen realisierten. Hierzu zählen die Ausstellungen „Die Mainzerin“ (1926), „Moderne Malerei aus Mainzer Familienbesitz“ (1927) und „Der Mainzer“ (1928), die vor allem durch Leihgaben jüdischer Sammler zustande kamen. Die Ausstellungen einzelner Künstler und Künstlerinnen werden zudem in Erinnerung gerufen, hierbei insbesondere die Ausstellung der Malerin Henny Mannheimer (1931).
Die Schlussbetrachtung geht insbesondere auf die jüdischen Leihgeber, Künstler und Künstlerinnen ein. In diesem Zusammenhang wurde u. a. zu Leben und Werk von Henny Mannheimer (Mainz 1899–1933 Paris) recherchiert und neue Erkenntnisse zu deren Werk bis hin zum vermuteten Freitod im Pariser Exil gewonnen werden. In diesem Kontext wird zudem Leben und Werk der Mainzer Malerin Helene Sternberg (Mainz 1878–1942 Piaski) in Erinnerung gebracht, die am 20. März 1942 aus Mainz deportiert wurde. Über die beiden Mainzer Malerinnen gibt es heute, auch am Ort ihrer Geburt und ihres Wirkens kaum bzw. keinerlei Kenntnisse; ebenso dürften ihre Werke als verschollen gelten (Ausnahme: 10 Holzschnitte Henny Mannheimers im CACT Bellinzona).
Sound Art at Kästrich
Recordings 1991–1999
Herausgegeben von_Published by
Harald Kubiczak.
Mit einer Einleitung von_With an introduction by René van Peer; Sound Master Kees van de Wiel.
Die Ausgabe erscheint mit freundlicher Unterstützung der Landeshauptstadt Mainz.
The edition is supported by the State Capital of Mainz
80 Seiten_pages, 12,5 x 20 cm, 2022
ISBN 978–3–9822835–1–7
20,50 Euro
Sound Art at Kästrich dokumentiert als Buch- und CD-Ausgabe 16 Klangkunstwerke von 16 Künstlerinnen und Künstlern, die im unabhängigen Forum für Kunst Kästrich in Mainz zwischen 1991 und 1999 vorgestellt wurden – manche davon erstmals hierzulande, einige Werke entstanden speziell für die Präsentation im Kästrich. Das Klangkunst-Programm des Kästrich gründete u.a. auf der Verbindung von Kurator Harald Kubiczak zu Het Apollohuis in Eindhoven und seinem Leiter, Paul Panhuysen. Für die CD wurden die original Tonaufnahmen der Neunziger von dem auf zeitgenössische Musik spezialisierten Tonmeister Kees van de Wiel als digitales Remaster aufbereitet. Die Einleitung hat Musikjournalist René van Peer verfasst.
Sound Art at Kästrich features as a book and CD edition 16 sound art works by 16 artists that were presented between 1991 and 1999 in the independent forum for art Kästrich in Mainz. Some of them could be seen for the first time ever in this country, some works were conceived especially for the presentation at Kästrich. The sound art program of Kästrich was very much based on relationship of curator Harald Kubiczak to Het Apollohuis in Eindhoven an its director, Paul Panhuysen. As a sound engineer specialized on contemporary, Kees van de Wiel has executed a digital remaster of the original sound recordings of the nineties for this CD. Music journalist René van Peer has written the introductory note.
PORTRAIT MÉMOIRE
25 Portraits und Kindheitserinnerungen_portraits and childhood remembrances
Ein Photographie-Lesebuch_A photographic reader
Photographiert, aufgezeichnet und bearbeitet von Harald Kubiczak.
Mit einem Grußwort von Peter Krawietz und einem Vorwort von Rolf Sachsse.
With an introduction by Peter Krawietz and a preface by Rolf Sachsse.
144 Seiten_pages, 12,5 x 20 cm, 2021
ISBN 978-3-9822835-0-0
18,50 Euro
Der Band zeigt 25 Portraits und Kindheitserinnerungen, 1998 photographiert und aufgezeichnet von Harald Kubiczak für ein Ausstellungsprojekt im Kunstcentrum De Overslag in Eindhoven. Im Jahr 2020 wurden die Portraits und Aufzeichnungen für die Buchausgabe neu bearbeitet, erweitert und ergänzt um biografische Notizen und „Anmerkungen und Einsichten“ zu den Erinnerungen aus der Kindheit. Die Portraitierten sind Menschen aus dem künstlerischen und persönlichen Umfeld des Photographen und Herausgebers. Geboren sind sie zwischen 1921 und 1964. Ihre Kindheitserinnerungen, Biografien und die "Anmerkungen und Einsichten" entfalten ein Netz von Gedanken, Ereignissen und geschichtlichen Zusammenhängen in teils schwierigen Zeiten. Sie umspannen einen Zeitraum von etwa einhundert Jahren.
25 portraits and childhood remembrances were photographed and recorded in 1998 for an exhibition at Kunstcentrum De Overslag in Eindhoven. In 2020, the photographs and recordings were edited anew for the book edition and extended by biographical notes and ”Notes and Insights” to the original remembrances. The portraits show people connected to the photographer and editor on an artistic and personal level. They were born between 1921 and 1964. Their childhood remembrances, biographies and ”Notes and Insights” unfold a mesh of thoughts, occurrences and historic backgrounds, some of them within difficult periods of time. Thus, they encompass about one century.
Portraitierte_Portraits of: Jacoba Bedaux, Elisabeth und Martin Bosch, Thomas Eppenstein, Reinhard Hammann, Heike Kirsten-Hoenig, Andreas Kallfelz, Alois und Brigitte Kubiczak, Ulrich Kubiczak, Günther Lohr, Dirk Marwedel, Hans-Horst Möbes, Dietmar Müller, Karsten Neumann, Phill Niblock, Hélène und Paul Panhuysen, Dan Senn, Roland Siegrist, Relly Tarlo, Karola Vollerthun, Peter Wießenthaner, Frank Winter & Matthias Zoll.
Buch_Book & Audio CD
124 Seiten_pages plus CD, 12,5 x 20 cm, 2016.
ISBN 978–3–00–046493–5
24,50 Euro
Paul Panhuysen, Direktor von Het Apollohuis in Eindhoven, stellte als Kurator im Zentrum für zeitgenössische Ensemblemusik De IJsbreker in Amsterdam ein Programm von mechanischen Orchestern von sechs Künstlern zusammen, das dort im Sommer 1997 präsentiert wurde. Dieses Buch dokumentiert die sechs Orchester der von Panhuysen ausgewählten Künstler Trimpin, Frédéric Le Junter, Ulrich Eller, Ad van Buuren, Pierre Bastien und Harald Kubiczak. Die CD enthält Originalaufnahmen der sechs Orchester, aufgenommen während ihrer Installation bei De IJsbreker. Darüber hinaus nehmen Kitty Zijlmans und Leon van Noorden in ihren Texten zum Projekt den programmatischen Titel ’Musik ohne Musiker’ zum Anlass, die Abwesenheit von Musikern bei der Erzeugung von Musik zu untersuchen. Die mechanische Musikproduktion in Klanginstallationen und Klangskulpturen eröffnet Wege, tradierte Wahrnehmungen und Vorstellungen von Musik zu überdenken.
Paul Panhuysen (Het Apollohuis Eindhoven) curated a program of mechanical orchestras at
De IJsbreker in Amsterdam on invitation of Jan Wolff in the summer of 1997. This book plus CD documents the mechanical orchestras created by the six artists Trimpin, Frédéric Le Junter, Ulrich Eller, Ad van Buuren, Pierre Bastien and Harald Kubiczak. Essays by Kitty Zijlmans (Leiden University) and Leon van Noorden (Gent University) use the programmatic title of the project as a point of departure for examining the absence of musicians in the process of making music. Sound installations and sound sculptures open up new ways of reflecting on the customary perceptions and concepts in music. In addition, it includes texts of the six artists about music and sound in their work.
„Sie nehmen die Musik aus ihrem angestammten Bereich heraus und transponieren sie zu neuen Ausdrucks- und Interpretationsmitteln. […] Dabei entstehen neue Kunstformen, welche die traditionellen Regeln der Kunst hinterfragen und gleichzeitig die Kunst bereichern und erweitern.“
“They remove music from its traditional role and transpose it onto new means of expression and interpretation. […] This produces new art forms that question the traditional rules of art, thereby enriching and expanding it.”
Kitty Zijlmans
208 Seiten_ pages, 12,5 x 20 cm, 2009
ISBN 978–3–00–027615–6
15,50 Euro
Das Buch ist eine Retrospektive über zehn Jahre Aktivitäten des 1990 unter dem Namen „Kästrich“ in Mainz gegründeten unabhängigen Forums für Kunst. Die Ausstellungen, Raum- und Klanginstallationen, Performances und Konzerte werden mit etwa 350 Abbildungen und Texten dokumentiert. Am Programm des „Kästrich“ waren über 70 Künstler aus dem In- und Ausland beteiligt. Neben dieser Dokumentation enthält das Buch einen Report über „Independent Art Circuits“ – von Künstlern gegründete und geleitete unabhängige Foren, die seit Ende der 1960er Jahre Entwicklungen in der Kunst geprägt haben. Der Report beinhaltet Beiträge von Phill Niblock & Arthur Stidfole (Experimental Intermedia Foundation, New York), Rolf Langebartels (Giannozzo, Berlin), Paul Panhuysen (Het Apollohuis, Eindhoven) sowie eine Konversation von Roland Siegrist und Harald Kubiczak über die Halle (Mainz) und die vorgenannten Institutionen.
The book is a retrospective of the ten year forum for art “Kästrich” that was founded in Mainz in 1990. It is a documentary of the exhibitions, installations, sound art, performances and concerts with more than 350 images and texts. Altogether, there were more than 70 artists involved in the program. Aside from the documentation there is a report on ”independent art circuits” – initiatives that were founded and directed by artists that were influential on the development of art since the late 1960’s. This report features texts of Phill Niblock & Arthur Stidfole (Experimental Intermedia Foundation, New York), Rolf Langebartels (Giannozzo, Berlin), Paul Panhuysen (Het Apollohuis, Eindhoven) and a conversation between Roland Siegrist and Harald Kubiczak about the Halle (Mainz) and the institutions mentioned.
„Vor allem die Galerie am Kästrich stellt Kunst vor, wie sie in Mainz nur kurze Zeit in der längst verschwundenen Halle gefördert wurde: Kunst, die fast immer an den Augenblick ihrer Darstellung gebunden, also nicht verkäuflich ist und die auch in staatlich oder städtisch subventionierten Einrichtungen kaum Eingang fand.“
“Especially the Kästrich gallery introduces art as it was represented only a short time in the Halle that has vanished long before: art that is mostly bound to the moment of its presentation, art that is therefore not for sale and has almost not entered the art institutions that are subsidized by the cities or state.”
Susanne Armbruster
Mainzer Hefte, 1991
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Harald Kubiczak · Herausgeber_Publisher